Zweigestreifte Quelljungfer (Cordulegaster boltonii)(Donovan, 1807)Verbreitung in Deutschland: Cordulegaster boltonii ist in Deutschland weiter verbreitet als C. bidentata und tritt beispielsweise auch in der norddeutschen Tiefebene auf. Ihr Verbreitungsschwerpunkt liegt jedoch ebenfalls in den deutschen Mittelgebirgen (Sternberg & Buchwald 2000). Verbreitung in Baden-Württemberg: Die Zweigestreifte Quelljungfer ist in Baden-Württemberg vor allem im Schwarzwald, in der südlichen und mittleren Oberrheinebene, in Oberschwaben (vor allem Bodenseegebiet) und in den Keuperwaldbergen verbreitet. Daneben existieren vereinzelte Nachweise aus dem Kraichgau und im vorderen Odenwald. Die Art fehlt weitgehend im nördlichen Teil Oberschwabens, auf der Schwäbischen Alb sowie im Albvorland und möglicherweise auch in der Kocher-Jagst-Region und im Tauberland (Hunger et al. 2006). So wurde etwa nur ein Vorkommen im Schönbuch nachgewiesen (Henheik 2011). Habitatansprüche: C. boltonii bevorzugt im Gegensatz zu C. bidentata Bereiche von Gräben und Bächen, die nicht quellnah liegen müssen. Die Art ist sowohl im Wald als auch im Offenland verbreitet. Häufig sind die Bäche nur von spärlicher Ufervegetation und von sandigem Untergrund geprägt (Sternberg & Buchwald 2000). Gefährdung/Schutz: RL BW: Ungefährdet (Hunger & Schiel 2006). Auch die Zweigestreifte Quelljungfer ist in Baden-Württemberg weiter verbreitet als ursprünglich angenommen. Möglicherweise sind noch weitere Vorkommen in einigen Naturräumen unentdeckt. Trotz der Gefährdungseinschätzung als momentan ungefährdet besteht für die Habitate Gefährdungspotential in Form von Trockenlegung und Stauung durch Abfallholz. Eignung als Indikatorart: C. boltonii kann als Indikatorart für naturnahe und saubere Bäche gelten. Quellen für diese Seite: Henheik, H. (2011): Zum Vorkommen der Quelljungfer-Arten (Cordulegaster bidentata, C. boltonii) im näheren Umkreis von Tübingen. – Mercuriale 11: 1-10. Hunger, H. & F.-J. Schiel (2006): Rote Liste der Libellen Baden-Württembergs und der Naturräume, Stand November 2005 (Odonata). – Libellula Supplement 7: 3-14. Hunger, H., F.-J. Schiel & B. Kunz (2006): Verbreitung und Phänologie der Libellen Baden-Württembergs (Odonata). – Libellula Supplement 7: 15-184. Sternberg, K. & R. Buchwald (Hrsg.) (2000): Die Libellen Baden-Württembergs – Band 2, Großlibellen (Anisoptera). – Ulmer-Verlag (Stuttgart), 712 S. |
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