Aufgrund ihrer aquatisch lebenden Larven sind alle unsere einheimischen Libellenarten an Gewässer gebunden. Zahlreiche Arten können sich jedoch nicht in beschatteten Weihern entwickeln, sondern stellen hohe Ansprüche an die Entwicklungsgewässer. Häufig sind dies Verlandungsbereiche von Seen mit ausgedehnter Flachwasserzone, voll besonnte, nur temporär Wasser führende Kleingewässer oder naturnahe Fließgewässer. Diese hohen Ansprüche machen Libellen zu ausgezeichneten Bioindikatoren, wenn es um aquatische Lebensräume geht. In der Planungspraxis werden sie deshalb in diesen Fällen fast immer nachgefragt.
Ich biete Ihnen den Nachweis aller einheimischen Libellenarten mit den folgenden Methoden an:
_ Sichtbeobachtungen der Imagines (semiquantitativ, Fernglas, Fotodokumentation)
_ Kescherfänge von Imagines
_ Kescherfänge der Larven im Wasser (Cordulegaster, Gomphidae)
_ Suche nach Exuvien
Gängige Methoden aus der Praxis sind beispielsweise
_ Nachweise der FFH-Art (Anhang II) Coenagrion mercuriale (Helm-Azurjungfer) entlang besonnter Gräben mittels Kescherfängen
_ Nachweise der FFH-Art (Anhang II + IV) Ophiogomphus cecilia (Grüne Flussjungfer) entlang von Fließgewässern mittels Sichtbeobachtungen und Exuvien-Suche an geeigneten Uferbereichen
_ Erfassungen des kompletten Arteninventars an Gewässern im Rahmen von artenschutzrechtlichen Gutachten |
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