Heuschrecken

Die meisten Heuschrecken-Arten besiedeln verschiedene Ausprägungen von Offenland-Lebensräumen. Zahlreiche Arten sind dabei zur Entwicklung ihrer Larven auf ein warmes Mikroklima angewiesen, das häufig durch Kurzrasigkeit, Lückigkeit und Südexposition gewährleistet wird. Andere Arten wiederum sind auf eine gewisse Grundfeuchte des Bodens zur Entwicklung ihrer Eier angewiesen und treten dementsprechend in extensiv genutztem Feuchtgrünland auf. Obwohl die Gruppe der Heuschrecken aufgrund ihrer hohen Ansprüche an die Umwelt sehr gut zur Bioindikation geeignet ist, wird sie aufgrund des Fehlens von FFH-Arten in der Planungspraxis nur unregelmäßig nachgefragt. Gerade in offenem Brachgelände oder in Abbaugebieten können jedoch gefährdete Heuschreckenarten auftreten und sollten deshalb vermehrt untersucht werden.

Ich biete Ihnen den Nachweis aller einheimischen Heuschrecken-Arten mithilfe der folgenden Methoden an:

_ Sichtbeobachtungen und Kescherfang
_ Verhören der charakteristischen Gesänge (Aufnahme mit Tonbandgerät)
_ Verhören mittels BAT-Detektor (Fledermaus-Detektor, Ultrafrequenzmodulator)
_ Transektbegehungen
_ Abklopfen von Gebüschen mittels Klopfschirm

Gängige Methoden aus der Praxis sind beispielsweise
_ Nachweise der in Baden-Württemberg auf der Vorwarnliste geführten Oedipoda caerulescens (Blauflügelige Ödlandschrecke) in Abbaugebieten
_ Nachweise der in Baden-Württemberg gefährdeten Sphingonotus caerulans (Blauflügelige Sandschrecke) auf stillgelegten Bahngeländen
_ Vollständige Arterfassungen in heuschreckenreichen Lebensräumen wie Industriebrachen, Halbtrockenrasen oder Feuchtgrünland

   Ein wärmeliebender Besiedler lückiger Trockenrasen, die Italienische Schönschrecke (Calliptamus italicus) gAuf felsigen Magerrasen ist die Rotflügelige Schnarrschrecke (Psophus stridulus) anzutreffen Eine Besonderheit der baden-württembergischen Heuschreckenfauna, der Gebirgsgrashüpfer (Stauroderus scalaris)Stark gefährdet, der Buntbäuchige Grashüpfer (Omocestus rufipes)